Hypnosetherapie
Denkt man an Hypnose, so hat man schnell bestimmte Bilder im Kopf. Bilder von mystischen Charismatikern und Menschen die seltsame Dinge tun, ohne dass sie es wollen. Das hat mit therapeutischer Hypnose und Hypnotherapie überhaupt nichts zu tun!
Der Begriff HYPNOTHERAPIE setzt sich begrifflich aus Hypnose und Therapie zusammen und ist eine wissenschaftlich anerkannte Richtung der Psychotherapie. Unter Hypnotherapie werden heute Therapieformen zusammengefasst, die das vorhandene Wissen um die Wirkung von Trance und Suggestion therapeutisch nutzen. Hypnotherapie kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Verfahren zur Behandlung von psychischen, psychosomatischen und körperlichen Störungen eingesetzt werden. Charakteristisch ist dabei der Einsatz von Suggestion (leitende und unterstützende sprachliche Lenkung des Therapeuten) und die Einleitung und Nutzung eines veränderten Bewußtseinszustandes. Dieser wird Trance genannt.
Was ist eine Trance?
Im Normalzustand ist die Aufmerksamkeit des Menschen nach Außen gerichtet und dabei breit gestreut. Im Trancezustand schaut man nach Innen, und konzentriert die Aufmerksamkeit auf innere Vorgänge. Man kann sich das vorstellen, wie ein nach Innen gerichteter Scheinwerfer, der alle dort vorhanden Dinge erhellt und somit der Bearbeitung zugänglich macht. Dadurch ist man empfänglicher für bildhafte Vergleiche, Analogien und für die symbolhafte Sprache der Suggestion, mit deren Hilfe der Therapeut den Patienten bei seiner Veränderungsarbeit unterstützt.
Subjektiv wird der hypnotische Trancezustand vom Patienten meist als Tiefenentspannung empfunden, wobei manchmal lebhafte innere Bilder oder Gefühle zugänglich werden, die intensiver und realer wahrgenommen werden als im Wachzustand. Gleichzeitig können latente Fähigkeiten und Ressourcen entdeckt und nutzbar gemacht werden. In Trance treten gut erforschte physiologische Veränderungen auf. Dazu zählen z.B.: Verringerung der Muskelspannung, Herzfrequenz, Blutdruck, eine regelmäßigere und langsamere Atmung sowie eine Abnahme des Stresshormonspiegels.
Indikationen für eine Hypnotherapie
Unter anderem lässt sich Hypnotherapie bei folgenden Problembereichen einsetzen:
- Depressive Störungen
- Angststörungen
- Traumatische Erlebnisse
- Belastungsstörungen
- Psychosomatische Beschwerden
- Essstörungen
EMDR
EMDR ist die Abkürzung für Eye Movement Desensitization and Reprocessing (übersetzt: Desensibilisierung und Neubearbeitung durch Augenbewegungen) und ist eine der am besten wissenschaftlich erprobten und anerkannten Methoden zur Traumaverarbeitung.
Was ist EMDR?
Nach Plassmann ist EMDR ".. nichts anderes als eine geniale Methode, selbstorganisatorische Heilungsprozesse zu induzieren und zwar auf eine naturwissenschaftlich präzise und wissenschaftlich überprüfbare Weise (Die Kunst des Lassens, Plassmann)."
Alle Menschen scheinen über ein Informationsverarbeitungssystem zu verfügen, dessen Aufgabe es ist, belastende Erlebnisse so zu verarbeiten, dass die seelische Gesundheit erhalten bleibt. Wenn Menschen unangenehme oder belastende Erlebnisse widerfahren, dann denken sie darüber nach, reden mit Freunden oder Bekannten darüber oder träumen davon, bis das betreffende Erlebnis nicht mehr beunruhigt. Wenn eine solche Beruhigung wieder eingetreten ist, dann ist das bis dahin unverarbeitete Erlebnis aufgelöst und es ist ein Zustand der Anpassung eingetreten. Die Menschen haben dann aus diesem Erlebnis etwas gelernt für die Zukunft z.B. was für einen gut ist oder nicht, was man tun oder lieber sein lassen sollte, was das Erlebnis vernünftigerweise über einen aussagt und was nicht etc. Diese Erfahrungen werden zusammen mit den adäquaten Gefühlen gespeichert, so dass derjenige später im Leben jederzeit wieder auf diese Informationen zurückgreifen kann. Die bei dem Erlebnis entstandenen falschen Überzeugungen über uns selbst und die unangemessenen Emotionen mit den dazugehörigen körperlichen Empfindungen werden bei dieser Art der Verarbeitung aussortiert und fallengelassen.
In besonders traumatischen Situationen jedoch kann dieses Verarbeitungssystem seinen Dienst versagen. Alles was wir bei einem solchen schrecklichen Erlebnis gesehen, gehört, gerochen oder gefühlt haben kann dann in seiner "Rohform", also so wie wir es tatsächlich in dem Moment wahrgenommen haben, in unserem Gedächtnis fixiert werden. Diese Wahrnehmungen bleiben also unverarbeitet und können später im Leben auch durch geringfügige Auslöser wieder aktiviert werden. Der Betroffene fühlt dann auch Jahre nach einem solchen traumatischen Erlebnis wie in dem betreffenden Moment. Dies ist meist für die Betroffenen sehr quälend.
In einer EMDR-Behandlung wird nun versucht, diese Fixierung im Gedächtnis wieder aufzuheben und zu ermöglichen, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten. Dies geschieht, indem der Betroffene angeleitet wird, an das traumatische Erlebnis zu denken, während gleichzeitig das Informationsverarbeitungssystem stimuliert und aktiviert wird, um die traumatische Erfahrung zu verarbeiten. Die Stimulierung des eigenen Verarbeitungssystems erfolgt dabei u.a. über die Anleitung zu schnellen Augenbewegungen. Hintergrund hierfür ist die Beobachtung, dass jeder Mensch während seines Schlafs ein bis zweimal eine Schlafphase durchmacht, die durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet ist und die daher ihren Namen bezogen hat (der sog. REM-Schlaf) und diese besondere Schlafphase wiederum scheint nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen besonders wichtig zu sein für die Verarbeitung emotional aufwühlenden Materials
Zentrales Element des EMDR sind die geleiteten Augenbewegungen -auch bilaterale Stimulation genannt. Hierbei folgt der Klient / die Klientin mit den Augen, der Hand des Therapeuten welches sich im Wechsel nach links und nach rechts bewegt. Die Augenbewegungen des Klienten sind mit den Augenbewegungen im REM Schlaf vergleichbar. Der Schlafphase in der die Geschehnisse des Tages verarbeitet werden. Alternativ zu den Handbewegungen kann der Therapeut Töne einsetzen und die Handrücken durch wechselseitiges Tappen stimulieren.
Emotional Freedom Technique (EFT - Klopftherapie)
EFT (Emotional Freedom Techniques, Techniken zur emotionalen Befreiung) ist eine spektakulär einfache, sanfte und doch äußerst wirkungsvolle (von Gary Craig Mitte der 1990er Jahre in den USA) entwickelte Methode für die Anwendung bei einer weiten Spanne von emotionalen und emotional bedingten körperlichen Problemen (siehe Anwendungsbereiche, Fallbeispiele und unseren EFT-Newsletter). Sie ist in ihrer Grundform leicht von fast jedem zu erlernen und durchzuführen und zeigt oft auch in solchen Fällen eine positive Wirkung, in denen andere Verfahren keine oder nur ungenügende Resultate hervorbrachten. Dieser positive Effekt kann sogar in Minutenschnelle eintreten. Eine geschichtliiche Kurzdarstellung finden Sie hier.
Bei der EFT-Klopfakupressur werden bestimmte Akupunkturpunkte in einer bestimmten Reihenfolge mit den Fingern beklopft, während man sich auf sein Problem eingestimmt hat und Sätze formuliert. Indem man sich auf das Problem einstimmt und die zugehörige Energiestörung durch das Klopfen beseitigt, verschwindet dann auch das Problem. EFT ist eine ganzheitliche Methode, die in alle Bereiche unseres Daseins seine positive Wirkung entfaltet.
Eines der faszinierendsten Aspekte von EFT ist, dass die Grundform nahezu von jedem erlernt und in Selbstanwendung auf zahlreiche "einfachere" Probleme angewendet werden kann.EFT für Kinder aller Altersstufen altersspezifisch einsetzbar.